Kontextsensitives Marketing: Startup Horst International und SAP kooperieren

Was passiert, wenn man technologische Innovation mit echter Beziehungspflege zusammendenkt? Miriam Sarah Horst hat mit Horst International genau das gewagt – und mit dem SUCCESSBOOSTR!® eine Lösung entwickelt, die mobile Kommunikation neu denkt: nahbar, kontextsensitiv und ohne App-Zwang. Im Interview spricht sie darüber, wie aus alltäglichen Beobachtungen ein europaweites Projekt wurde, wie die Zusammenarbeit mit SAP dafür zustande kam – und warum gute KI uns nicht ersetzt, sondern handlungsfähiger macht.

 

Miriam, kannst du für unsere Leser erstmal ein bisschen zu deinem persönlichen Hintergrund erzählen?

Ich bin beruflich schon immer an den Schnittstellen unterwegs gewesen, zwischen Marke und Mensch, zwischen Technologie und Kommunikation, zwischen Business und echter Beziehungspflege. Nach Stationen in Marketing, Vertrieb und Strategieentwicklung habe ich früh gemerkt: Das, was uns langfristig erfolgreich macht, sind keine Tools, sondern Vertrauen und Verständlichkeit. Mit Horst International wollte ich diese Erkenntnis in ein Produkt übersetzen. In eines, das sich nicht aufdrängt, sondern hilft. Nicht die nächste App, sondern ein smarter Assistent im Alltag. Dass daraus ein europaweites Projekt entstehen würde, hätte ich damals nicht gedacht. Aber ich bin überzeugt, dass die besten Lösungen oft aus echten Alltagsbeobachtungen entstehen.

Wie bist du überhaupt zum Thema KI gekommen?

KI war für mich nie ein Selbstzweck, sondern ein Mittel zum Zweck. Ich bin über ganz konkrete Fragestellungen hineingewachsen: Wie können wir Menschen zur richtigen Zeit die richtigen Informationen bereitstellen, ohne sie mit Technik zu überfordern? Wie können wir Systeme lernen lassen, was wirklich wichtig ist, ohne ständig Regeln neu zu programmieren? SUCCESSBOOSTR!® ist da ein gutes Beispiel. Unsere KI-Komponenten arbeiten im Hintergrund, sie beobachten, was funktioniert, und machen Vorschläge. Aber sie drängen sich nicht in den Vordergrund. Ich finde, gute KI macht uns nicht abhängig, sondern handlungsfähig. Und sie sorgt dafür, dass wir als Menschen wieder mehr Zeit für echte Begegnung haben.

Wie kam es zur Gründung deines Unternehmens? Welches Problem wolltet ihr lösen?

Ich habe Horst International gegründet, weil wir eine Lücke gesehen haben: Kommunikation im B2C-Bereich war entweder zu kompliziert, zu unflexibel oder schlichtweg nicht mobil gedacht. Gerade in Branchen mit viel Bewegung, persönlichen Kontakten und dezentralen Vertriebsstrukturen fehlte ein smarter, niedrigschwelliger Zugang zu digitalen Tools. Unser Ziel war es daher, Kommunikation so zu gestalten, dass sie wirklich ankommt: Emotional, situativ und am besten mit nur einem Touch. In den Fokus gerückt haben wir dabei den Homescreen des Smartphones. Denn durchschnittlich schauen Menschen bis zu 500-mal täglich auf den Homescreen. Für Marketing wird dieser Kanal aber bisher kaum genutzt. Hier liegt riesiges Potenzial! Daraus ist der SUCCESSBOOSTR!® entstanden, unser Beitrag zu einer empathischeren, digitaleren Kommunikation im mobilen Zeitalter. Wir wollten

Kommunikation nicht nur vereinfachen, sondern aktivieren, im Sinne von: „Wir machen den Kunden zum Teil des Unternehmens – und die Kunden wollen es auch.“ 

Wie funktioniert euer Produkt? Was ist das Besondere daran?

Der SUCCESSBOOSTR!® ist eine patentierte Kommunikationslösung, die mobile

Touchpoints in Echtzeit mit intelligenten Inhalten verknüpft, ohne App-Zwang. Marken und Personal Brands können sich direkt auf dem Smartphone-Homescreen platzieren und so durch interaktive, personalisierte Inhalte die Kundenbindung stärken. Das geht von personalisierten Angeboten und Events bis zu standortbasierten Tipps, gesteuert durch smarte KI-Kommunikation. Stell dir vor, du bist im Autohaus, am Messestand, im Hotel oder am Flughafen. Ein einziger Tap auf dem Smartphone genügt, und du erhältst genau das, was für dich jetzt relevant ist. Beispielsweise kann dir die Autovermietung am Flughafen in sekundenschnelle relevante Infos zu verfügbaren Fahrzeugen bereitstellen, du kannst Termine am Messestand vereinbaren oder per KI-Messenger ein Hotelzimmer buchen.

Es lässt sich außerdem auf nahezu jedem Endgerät aktivieren und erlaubt in nur wenigen Sekunden die Verbindung zu genau der Info, dem Ansprechpartner oder dem Dialog, der gerade wirklich relevant ist,  inklusive smartem Datenfeedback und DSGVO-Konformität. Das Besondere daran ist, dass unsere Kunden keine App entwickeln oder einführen müssen, denn SUCCESSBOOSTR!® funktioniert sofort, mit minimalem Aufwand und maximalem Effekt. Das spart Personalzeit, reduziert Streuverluste und erhöht die Conversion signifikant. So machen wir aus Kunden digitale Mitstreiter.

Welche Art von Unternehmen sind bisher eure wichtigsten Kunden? Seid ihr vor allem in Deutschland oder auch international unterwegs?

Unsere Kunden sind so vielfältig wie ihre Anwendungsfälle. Vom inhabergeführten Autohaus über Pflegeeinrichtungen bis hin zu Franchiseunternehmen im Einzelhandel oder im Tourismus: Alle haben gemeinsam, dass sie Kundenbeziehungen ernst nehmen und bereit sind, neue Wege zu gehen.

Besonders gut funktioniert der SUCCESSBOOSTR!® in Bereichen, wo persönliche Nähe auf digitale Effizienz trifft, also zum Beispiel im Vertrieb, Tourismus, Healthcare, HR oder Einzelhandel. Aktuell liegt unser Fokus auf dem DACH-Raum, aber durch unsere Partnerstruktur wachsen wir bereits international. Und ja: Unsere Roadmap ist klar global ausgerichtet. Gerade im Lizenz- und Partnernetzwerk sind wir bereits in mehreren europäischen Märkten in Gesprächen aktiv.

Ihr habt für die Entwicklung eurer Schnittstelle SAP als Kooperationspartner gewonnen? Wie habt ihr euch kennengelernt? Wie ist euch das gelungen?

Unsere technologische Reise führte uns früh in den Bereich der Systemintegration. Gerade bei großen Kunden, wo bestehende IT-Infrastrukturen berücksichtigt werden müssen. Die Zusammenarbeit mit etablierten Systemarchitekturen kam dabei fast natürlich zustande. Es war weniger eine Frage des “Gewinnens” eines Partners, sondern vielmehr das gemeinsame Verständnis, dass moderne Kommunikation nicht bei der Nutzeroberfläche aufhört, sondern passend in Prozesse integriert sein muss.

Wie ist eure Kooperation ausgestaltet?

Wir setzen auf Kompatibilität, Offenheit und modulare Denkweise. Für uns ist wichtig, dass unsere Lösung sich gut einfügt, sei es in bestehende Softwareumgebungen oder in neue digitale Ökosysteme. Die Kooperation ist daher projektbezogen, adaptiv und folgt keinem starren Modell, sondern orientiert sich an den Bedürfnissen der Endkunden. In diesem Kontext haben wir in einem eigenen Auswahlverfahren international geeignete SAP-Partner als Dienstleister für die Umsetzung des SUCCESSBOOSTR!® für Unternehmen zertifiziert.

Diese SAP-Partner arbeiten in enger Abstimmung mit uns, um für die auftraggebenden Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen für deren jeweiligen Markt umzusetzen. Zudem führen unsere SAP-Partner die erforderlichen Wartungen der Software durch, um einen reibungslosen Betrieb gemäß unseren Vorgaben sicherzustellen.

Gab es im Verlauf der Kooperation mit SAP besondere Herausforderungen? Wie habt ihr diese überwunden?

Klar, wie bei jeder anspruchsvollen technischen Zusammenarbeit. Eine der größten Herausforderungen ist oft das Erwartungsmanagement. Was bedeutet „leicht integrierbar“ wirklich im Alltag einer IT-Abteilung? Wir haben gelernt, frühzeitig alle Perspektiven, also Vertrieb, IT, Datenschutz, Management, an einen Tisch zu holen und gemeinsam kleine, testbare Meilensteine zu setzen. So lassen sich auch größere Projekte gut navigieren.

Was war dein größtes Learning in diesem Zusammenhang?

Technologie alleine reicht nicht. Es braucht Vertrauen, gemeinsame Sprache und ein echtes Verständnis füreinander.Dann wird aus einer Schnittstelle eine Verbindung. Mein persönliches Learning: Manchmal hilft es, erst einen Kaffee zu trinken, bevor man ans Protokoll geht.

Wie wird es mit der Kooperation nun weitergehen? Sind schon nächste Schritte geplant?

Wir sind in kontinuierlichem Austausch mit mehreren Integrationspartnern und evaluieren derzeit weitere Branchenanwendungen,etwa in der sozialen Daseinsvorsorge, der Industrie oder im HR-Bereich. Der Bedarf an intuitiver, sicherer und KI-unterstützter Kommunikation wächst und unser System wächst mit. Es bleibt spannend.

Was denkst du, in welche Richtung sich eure Branche durch KI in den nächsten Jahren tendenziell entwickeln wird?

KI wird nicht die Menschen ersetzen, aber sie wird Kommunikation verändern. Die größte Chance sehe ich in der Demokratisierung. Tools wie SUCCESSBOOSTR!® machen professionelle Kommunikation für alle zugänglich, egal ob globaler Konzern oder kleines Familienunternehmen.

Wir sehen außerdem eine klare Entwicklung hin zu „Augmented Dialogue“, also unterstützten Gesprächen, in denen KI dabei hilft, Informationen vorzustrukturieren, Prozesse zu beschleunigen oder sogar Vertrauen zu stärken. Die Fähigkeit, kontextsensitiv, empathisch und relevant zu kommunizieren, wird zur Schlüsselwährung. Gleichzeitig wird alles, was standardisierbar ist, automatisiert werden. Wer also nicht nur Content, sondern Kontaktqualität bietet, wird vorne dabei sein. Mit unserem Tool setzen wir genau da an: Wir bringen Herz und KI zusammen.

Kontakt

Webseite: www.successboostr.io

LinkedIn: Miriam Sarah Horst

 

 

 

 

 

Über Ambivation

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