Startup Scouting
Was verbirgt sich hinter dem Begriff Startup Scouting? Wie funktioniert ein professioneller Startup Scouting-Prozess? Und was kann ich tun, wenn mein Unternehmen Verstärkung im Bereich Startup Scouting benötigt? – Damit Sie schnelle, kompetente und maßgeschneiderte Unterstützung finden, wenn Sie auf der Suche nach Innovationspartnern aus der Startupszene sind, haben wir alles Wissenswerte rund um das Thema Startup Scouting für Sie zusammengefasst. Zusätzlich geben wir Ihnen exklusive Einblicke in die Arbeitsweisen und Tools der Startup Scouts von Ambivation.
Der Innovationsdruck auf Unternehmen ist enorm: Globalisierung und Automatisierung, hohe Energiekosten sowie gesetzliche Auflagen zur Umsetzung von Klimazielen, aber auch das Thema Künstliche Intelligenz fordern uns heraus, Prozesse sowie Produkte zu überdenken und in effizientere, nachhaltigere Lösungen zu investieren. Für Mittelständler wie auch für große Konzerne kann das zum Problem werden, wenn die Expertise im eigenen Haus nicht vorhanden ist oder die Zeit drängt, weil Mitwerber möglicherweise schon einen Schritt weiter sind.
Immer mehr Unternehmen entscheiden sich deshalb, mit Startups zu kooperieren. Das kann in ganz unterschiedlicher Form geschehen: Als Investoren unterstützen sie die Entwicklung von Produkten, von denen sie selbst später profitieren. Als Venture Clients oder frühe Kunden – sogenannte Early Adopters – gehören sie zu den ersten, die eine neue Lösungen ausprobieren. Und in Entwicklungspartnerschaften mit Startups bündeln sie Kompetenzen aus dem eigenen Haus mit denen klügsten Köpfen der Startupszene.
Diese müssen jedoch erst einmal gefunden und für eine Kooperation gewonnen werden. Und das ist alles andere als trivial. Denn wer hat schon einen Überblick zu den relevanten und vor allem auch seriösen, vielsprechenden Startups der eigenen Branche? Hier sind professionelle Innovationsmanager und Startups Scouts gefragt, mithilfe eines Startup Scoutings die passenden Partner zu identifizieren.
Definition: Was ist Startup Scouting?
Startup Scouting ist ein gezielter Prozess, in dem innovative, wachstumsstarke Startups ermittelt und evaluiert werden. In der Regel ist das Ziel des Scoutings, Unternehmen für einen konkreten internen Bedarf bzw. eine Innovationspartnerschaft zu gewinnen. Grundsätzlich kann ein Startup Scouting aber natürlich auch vorgenommen werden, um sich einen Marktüberblick zu neuen Strategien, Technologien oder Trends in bestimmten Branchen zu verschaffen und mögliche Mitbewerber im Blick zu behalten. In beiden Fällen geht es letztendlich darum, die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen und mögliche Risiken bei der Zusammenarbeit mit Startups zu minimieren.
Wer kann Startup Scoutings durchführen?
Größere Unternehmen verfügen in der Regel über eigene Innovationsabteilungen, zu deren Aufgaben unter anderem Startup Scoutings gehören. Darüber hinaus gibt es Dienstleister wie Ambivation, die auf Startup Scoutings spezialisiert sind. So kann das Startup Scouting komplett ausgelagert werden, falls dafür keine Inhouse-Expertise zur Verfügung steht. Alternativ unterstützen externe Startup Scouts die Innovationsabteilungen, wenn gerade besonders viele Scoutings anstehen oder sehr spezielle Lösungen beispielsweise in einem komplexen internationalen Umfeld gesucht werden.
Wie funktioniert der Startup Scouting Prozess?
Jeder Startup Scouting Prozess sieht – auch in Hinblick auf die oben genannten verschiedenen Zielstellungen und Anforderungen – etwas unterschiedlich aus. Standardmäßig gehören aber folgende Schritte dazu:
Auftakt-Workshop zur Bedarfsanalyse und Definition von Zielen
Ein Startup Scouting kann nur gelingen, wenn klar ist, welche Ziele und Erwartungen daran geknüpft sind. Dazu gehören der finanzielle Rahmen und die gewünschte Art der Kooperation ebenso wie bestimmte Kriterien, die relevante Startups unbedingt erfüllen sollten. Das können technische Aspekte sein, aber z. B. auch die Frage, ob nur regionale Startups oder weltweite Kooperationspartner detektiert werden sollen. Für diesen Prozess bietet sich immer ein gemeinsames Gespräch zwischen Startup Scout und Fachabteilung an, bei dem sowohl Entscheider als auch Scouts die Möglichkeit haben, Rückfragen zu stellen.
Erstes Startup Screening durch einen erfahrenen Startup Scout
Der Startup Scout erfasst im nächsten Schritt nun alle Startups, die thematisch und technologisch zu dem Anliegen des Unternehmens passen. Das sind oftmals 50 bis 100 Startups. Diese Liste wird bei Ambivation dem jeweiligen Unternehmen in Form einer Datenbank zwar zur Verfügung gestellt, die Entscheider müssen sich damit aber nicht auseinandersetzen. Vielmehr schaut sich der Startup Scout die Startups nun genauer an: Wie ausgereift ist jeweils die Technologie bzw. Lösung? In welcher Entwicklungsphase befindet sich das Unternehmen? Welche Expertise bringen die Gründer mit? Wurde die Qualität der Dienstleistungen oder Produkte des Startups bereits durch Pilotprojekte oder Auszeichnungen bestätigt? Gibt es bereits Investoren und wenn ja, wer ist das genau?
Detaillierte Bewertung und Analyse ausgewählter Startups
Nach Absprache mit dem Unternehmen unterzieht der Startup Scout ausgewählte Startups, die im ersten Screening einen besonders guten Eindruck gemacht haben, einer detaillierten Analyse. Meistens sind das etwa zehn Unternehmen. Die Ergebnisse werden mithilfe von Tags oder Tabellen dargestellt, sodass Entscheider einen guten Überblick und eine Vergleichsmöglichkeit haben. Bei unserer Scouting Software Coopsaas sieht der Prozess folgendermaßen aus:
Entscheidung für potentielle Kooperationspartner
Nach Analyse der Startups und ggf. noch einmal einer individuellen Beratung durch den Startup Scout entscheidet sich das Unternehmen für drei bis fünf Wunschkandidaten unter den Startups, die kontaktiert und zu einem persönlichen Kennenlernen eingeladen werden. Der Startup Scout nimmt den Kontakt auf und kümmert sich um die Organisation.
Persönliches Kennenlernen der Innovationspartner
Gerade erfolgreiche und attraktive Startups können sich mitunter aussuchen, mit wem sie zusammenarbeiten. Entscheider in etablierten Unternehmen sollten hier durchaus davon ausgehen, dass die Gründer eigene Erwartungen und Anforderungen an eine mögliche Kooperation stellen und nicht alle Gründer Interesse an einer Zusammenarbeit haben. Das gilt insbesondere, wenn es darum geht, wertvolles Knowhow zu teilen oder Firmenanteile zu verkaufen. Bei Startups aus anderen Ländern, können zudem sprachliche oder kulturelle Barrieren eine Rolle spielen. Auch hier stehen Startups Scouts als Vermittler zu Verfügung. Sie sorgen dafür, dass es gelingt, ein vertrauensvolles Verhältnis zu einander zu entwickeln. Entscheidend im Kennenlernprozess sind also nicht nur harte Verhandlungen am Konferenztisch, sondern z. B. auch ein gemeinsames Essen und die Möglichkeit, sich in einem informellen Rahmen zu unterhalten.
Kooperationsanbahnung
Auf Wunsch kann der Startup Scouting Prozess nach dem persönlichen Kennenlernen beendet werden, sodass sich Fachabteilungen und Startup selbst um alle weiteren Schritte kümmern. Es ist aber auch möglich, die Unterstützung eines externen Startup-Scouts darüber hinaus in Anspruch zu nehmen. Wenn ein Startup und ein etabliertes Unternehmen zusammengefunden haben, kann z. B. in einem gemeinsamen Workshop konkretisiert werden, was beide einander geben bzw. von einander erwarten und wer, welche Aufgaben übernimmt. Die Ergebnisse werden dann anschließend Bestandteil des Kooperationsvertrages zwischen beiden Parteien. Zur Entwicklung der Eckpunkte eines Kooperationsvertrags oder Angebots kann das Co-Canvas helfen. Das Co-Canvas stellt die Erwartungen der Partner an die Kooperation auf einer Seite vor, ähnlich dem Business Model Canvas für Geschäftsmodelle.
Begleitung bei der Umsetzung des Innovationsvorhaben
Startups und etablierte Unternehmen zeichnen sich häufig durch eine ganz unterschiedliche Kommunikationskultur aus. Zudem kann es natürlich auch bei Partnern, die gut zusammenpassen, zu Herausforderungen für beide Seiten kommen. Ein Startup Scout nimmt hier eine möglichst neutrale Vermittlerposition ein, um von Anfang an dafür sorgen, dass alle Prozesse möglichst reibungslos ablaufen.
Welche Vorteile bringt ein professionelles Startup Scouting?
Sie können ein Startup Scouting selbst durchführen, einen externen Scout beauftragen oder eine Hybridlösung nutzen. So besteht z. B. die Möglichkeit „einfache“ Scouting selbst durchzuführen und bei schwierigen Themen oder vielen Scoutings zur gleichen Zeit Unterstützung durch Anbieter wie Ambivation in Anspruch zu nehmen.
Wichtig ist vor allem, dass Sie das Vorhaben strukturiert und methodisch angehen. Verlassen Sie sich bei der Suche nach Kooperationspartnern nie auf eine reine Recherche bei Google. Die Platzierung bei der Suche sagt nichts darüber, ob die Lösung des Startups wirklich zu Ihnen passt. Und ohne professionelle Tools finden Sie bei den meisten Bedarfen vielleicht einzelne Lösungen, aber keinen systematischen Überblick zu den besten bzw. passendsten Partnern.
Ein Startup Scouting durch Experten, die sich jeden Tag mit der Startupszene beschäftigen und über entsprechende Software-Tools sowie lizensierte Datenbanken verfügen, hilft Ihnen, datenbasierte und nachhaltige Entscheidungen für Ihr Unternehmen zu treffen.
Zeit und Geld sparen
Sie müssen das Rad nicht neu erfinden. Die Kosten für ein externes Startup Scouting sind z. B. wesentlich geringer als die, die sich ergeben, wenn sich eigene Mitarbeiter ohne Expertise erst in das Thema einarbeiten müssen. Sie kommen schneller voran, können zügig in neue Märkte eintreten und vermeiden Risiken oder gar Fehlinvestitionen. Nach einem schnellen, zu oberflächlichen Scouting den falschen Partner zu wählen, führt bei manchen Unternehmen dazu, dass 6-stellige Budgets verpuffen, weil die Lösung des Startups nicht so funktioniert, wie erhofft oder später auf dem Weg passendere Partner gefunden werden.
Evaluierung regionaler UND internationaler Startups
Die wichtigsten regionalen Startups in Ihrem Bereich haben Entscheider vielleicht selbst bereits im Blick. Aber wie sieht es mit internationalen Kooperationspartner aus? Ein professionelles Startup Scouting mit entsprechenden Tools liefert Zugang zu den interessantesten und relevantesten Startups weltweit.
Methodisches Screening
Lassen Sie sich nicht von großen Versprechungen, Startup-Preisen oder schicken Webseiten blenden. Erfahrene Experten für Startup Scouting verfügen über eine ganze Reihe an Instrumenten und Methoden, um ein möglichst breites Spektrum an relevanten Akteuren zu erfassen und daraus wirklich die Startups zu identifizieren, die zu Ihrem Vorhaben am besten passen.
Branchenkenntnis und Startup-Expertise
Startup Scouts sollten die Schnittstelle zwischen etablierten Unternehmen und der Startupszene bilden. Sie sind nicht nur Startup-Experten, sondern auch besonders darauf spezialisiert, sich schnell in neue Branchen, Technologien und Themengebiete einzuarbeiten.
Minimierung von Risiken
In einem professionellen Startup Scouting-Prozess wird genau geschaut, wie ausgereift eine Technologie bereits ist, welche Erfahrungen bzw. Kenntnisse die Gründer mitbringen und wie ein Proof of Concept für eine gemeinsame Kooperation aussehen könnte. Erfahrene interne oder externe Startup Scouts haben diesen Prozess bereits zigmal durchlaufen und wissen, worauf es bei der Identifizierung und Bewertung von Startups ankommt.
Objektivität
Insbesondere externe Startups Scouts betrachten mögliche Kooperationspartner objektiv und frei von persönlichen Befindlichkeiten oder Unternehmenspolitik. Statt voreilige Entscheidungen für bestimmte, vielleicht bereits bekannte Startups zu treffen, können Sie Entscheidern helfen, sich über ein breiteres Spektrum an erfolgversprechenden Kooperationsmöglichkeiten zu informieren. Die finale Entscheidung und Auswahl trifft dabei natürlich immer das Unternehmen.
Begleitung bei der Kooperationsanbahnung
Startups und etablierte Unternehmen „funktionieren“ oft sehr unterschiedlich und haben jeweils eigene Stärken und Schwächen. Startups sind zum Beispiel meistens sehr schnell und agil. Mitarbeitende erwarten in der Regel eine lockere Kommunikation auf Augenhöhe. Etablierte Unternehmen sind wiederum häufig von Hierarchien und langwierigen Entscheidungsprozessen geprägt. Ein Startup Scout kann hier eine Vermittlerrolle einnehmen und sicherstellen, dass die Anbahnung und Umsetzung der Innovation möglichst reibungslos gelingt. Tools wie das von Ambivation entwickelte Co-Canvas helfen, die wichtigsten Aspekte der geplanten Kooperation, wie etwa Bedarf, Lösungen, Aufgabenverteilung und Zeitmanagement übersichtlich zu visualisieren.
Wie unterstützt Ambivation beim Startup Scouting?
- Übernahme kompletter Startup-Scoutings
Auf Wunsch übernehmen wir den kompletten oben beschriebenen Startup Scouting-Prozess für Ihr Unternehmen und begleiten Sie auch während der Kooperation beratend weiter.
- Unterstützung, wenn viele oder komplizierte Startup Scoutings anstehen
Sie verfügen bereits über eine eigene Innovationsabteilung oder sind selbst Startup Scout und benötigen in besonders intensiven Phasen oder bei „schwierigen Fällen“ Hilfe? Dann sind wir für Sie da!
- Bereitstellung von Tools und Datenbanken für Startup Scoutings
Wir verfügen über Zugänge zu einschlägigen Datenbanken wie bspw. Crunchbase, Tracxn und Pitchbook – und können Sie dementsprechend beraten. Zudem haben wir Coopsaas, eine eigene Softwarelösung für das Scouting entwickelt und mit unserem Co-Canvas auch ein nützliches Tool, wenn es um die Kooperationsanbahnung geht. Darüber hinaus unterstützen und beraten wir Sie bei der Wahl passender Lösung für Projekt- und Innovationsmanagement.
- Organisation und Durchführung von Startup-Touren
Wir organisieren regelmäßig Startup-Touren im In- und Ausland. Dabei haben Sie Gelegenheit, gemeinsam mit anderen Unternehmern und Innovationsmanagern exklusive Einblicke hinter die Kulissen der Startup-Welt zu erhalten und passgenaue Startup-Partner zu treffen
- Organisation und Durchführung unserer Startup Scouting Masterclass
Unsere Masterclass vermittelt Theorien und Praktiken zu den Themen Startup Scouting, Startup Kooperation und Venture Clienting mit Schwerpunkt auf die Nutzung von Datenbanken und Einblicken in spezifische Innovationsthemen. Sie eignet sich besonders für diejenigen, die schon Vorerfahrung im Bereich Startup Scouting mitbringen und sich dazu mit uns und den weiteren Teilnehmern austauschen möchten.
- Individuelle Beratung und Vermittlung von Knowhow rund um Startup-Kooperationen
Wir sind seit vielen Jahren als Startup-Experten und Startup Scouts tätig und können Sie bei Ihrem Kooperationsvorhaben individuell beraten.
- Persönliches Netzwerk
Durch unsere Aktivitäten verfügen wir online und offline über ein großes Netzwerk zu Gründern und Innovationsmanagern, sodass wir Ihnen bei Bedarf relevante Kontakte vermitteln können.
Ich brauche Unterstützung im Bereich Startup-Scouting – wie fange ich an?
Wenn Sie keinen internen Startup Scout haben, nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf. Bei einem persönlichen Gespräch können wir abklären, was Ihr Ziel ist und wie wir Ihnen dabei am besten helfen. Sofern Sie selbst Startup Scout sind und gerade besonders viele oder komplizierte Scoutings anstehen, können Sie uns natürlich ebenfalls kontaktieren. Wir übernehmen auch einzelne Scoutings, damit Sie zeitnah zu Ergebnissen kommen.
Über Ambivation
Ambivation verbindet innovative Unternehmen und Startups für Kooperationen und Innovationspartnerschaften. Dabei fördert Ambivation als Innovationsberatung und Matchmaker die Zusammenarbeit zwischen etablierten Unternehmen und Startups im Rahmen von konkreten Kunden-, Lieferanten- und Forschungspartnerschaften. Wir unterstützen Unternehmen bei der Bedarfsidentifikation, Startupidentifikation, Startupbewertung und Kooperationsanbahnung mit Startups. Dazu dienen Formate wie beispielsweise die Recherche von relevanten Startups, ein Startup-Monitoring, strategische Kooperationsberatung oder Eventformate wie Startup Touren. Unser monatlicher Newsletter informiert zudem über aktuelle Kooperationsbeispiele und Events.