Solartechnologie: Startup Sunmaxx und MAHLE Konzern kooperieren

Die aktuellen Wetterlagen mit wiederholtem Starkregen zeigen es mehr als deutlich: Der Klimawandel ist allgegenwärtig und ein rascher Umstieg auf erneuerbare Energien unumgänglich. Das Startup Sunmaxx und der MAHLE-Konzern haben ihre Kompetenzen gebündelt, um PVT-Anlagen durch innovatives Thermomanagement, das ursprünglich für die Automobilindustrie entwickelt wurde, noch effizienter zu gestalten. Im Interview erklärt Dr. Wilhelm Stein, Gründer und Geschäftsführer bei Sunmaxx, was dahintersteckt und berichtet von Kooperation mit MAHLE.

Herr Dr. Stein, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für unser Interview nehmen. Seit 2021 sind Sie in Dresden aktiv, 2022 ist die Kooperation mit dem MAHLE Konzern gestartet. Das ist eine ziemlich rasante Entwicklung. Wie ist es gelungen, so schnell einen Konzern als Kooperationspartner zu finden?

Die Kooperation entstand dadurch, dass ich aktiv auf MAHLE zugegangen bin, und nachgefragt habe, ob MAHLE an einer entsprechenden Entwicklung Interesse hätte. Bei Mahle landete das Thema beim CVC (Corporate Venture Capital)-Arm auf dem Tisch, heute MAHLE  New Ventures GmbH. Dort fand man das Thema spannend und hat es an die Business Unit für Thermomanagement weitergeben. Auch dort fiel das Thema auf fruchtbaren Boden und es gab viele Nachfragen und Gespräche. Letztendlich wurde das Thema dem Management von MAHLE vorgestellt und dieses hat sich für ein Investment entschieden.

Sie nutzen für das Thermomanagement von PVT-Modulen effiziente, hoch entwickelte Systeme von MAHLE. Was zeichnet diese aus?

Das Thermomanagement von MAHLE kommt aus dem Automobilbereich. Dort werden die Batterien in E-Autos mittels speziell entwickelten und designten Kühlplatten oder Wärmetauschern aktiv gekühlt oder erwärmt. Dieses aktive Thermomanagement ermöglicht erst die hohe Laufleistung der Batterien von mehreren hunderttausend Kilometern.

MAHLE ist dabei einer der Weltmarktführer. Entsprechend wurde der Wärmetauscher für unsere Anwendung im Solarbereich von einem Ingenieursteam bei MAHLE gemeinsam mit uns weiterentwickelt, angepasst und maßgeschneidert.

Wie ist Ihre Kooperation mit MAHLE heute ausgestaltet? Entwickeln Sie die Technologie gemeinsam weiter?

Ja, wir sind aktuell bereits dabei, eine nächste, noch bessere Generation an PVT-Modulen mit noch besserer Wärmetauscher-Technologie zu entwickeln. Dies dauert aber noch einige Zeit. Die erste Kühlplatte hat bereits einen Weltrekord-Wirkungsgrad von 80% für PVT-Module dieser Art ermöglicht. Wir denken aber, dass wir hier sogar noch besser werden können. Das liegt allerdings nicht allein am Wärmetauscher, sondern insbesondere auch an unserem patentierten, hocheffizienten Integrationsprozess.

Gab es im Kontext der Kooperation besondere Herausforderungen und wie haben Sie diese überwunden?

MAHLE ist ein Großkonzern mit 70.000 Mitarbeitern und Sunmaxx ein junges, kleines Unternehmen. Naturgemäß gab es da auch Herausforderungen, die wir bis dato aber gut gemeistert haben.

Der technologische Vorsprung, den wir durch die MAHLE-Technologie haben, ist enorm und hebt die PVT-Technologie auf ein komplett neues Level. Dies liegt insbesondere auch an den hervorragenden Ingenieuren, die von MAHLE-Seite aus für unser Projekt zur Verfügung gestellt wurden. 

Können Sie uns zum Schluss noch einen Ausblick geben? Welche Themen in der Energiebranche beschäftigen Sie gerade besonders? Gibt es bei sunmaxx aktuelle Pläne, von denen Sie uns berichten können.

Wir arbeiten weiter daran, unseren Technologie-Vorsprung auszubauen. Bereits bald wird es dazu Neuigkeiten geben, die ich aber leider jetzt noch nicht vorwegnehmen möchte.

Kontakt

Webseite: Sunnmax

LinkedIn: Dr. Wilhelm Stein

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