Kreislaufwirtschaft: Startup ChemChimp treibt Digitalisierung der Chemiebranche voran

Gemeinsam mit Partnern aus der Industrie treibt das Startup ChemChimp die digitale Transformation in der Chemiebranche voran, damit Lagerbestände nicht vernichtet, sondern weiterverwendet werden. Wir haben mit Geschäftsführer Tom Schoffelen über aktuelle Kooperationsprojekte und Herausforderungen auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft gesprochen.

Tom, kannst du uns zunächst ein wenig über euren Hintergrund erzählen? Welche Herausforderungen in der chemischen Industrie führten zur Gründung von ChemChimp?

Die digitale Transformation und der Übergang zur Kreislaufwirtschaft stellen eine große Herausforderung für die chemische Industrie dar. ChemChimp wurde mit dem Ziel gegründet, einen sinnvollen Beitrag dazu zu leisten und zu zeigen, wie wir diesen Transformationsprozess meistern können.

Kannst du unseren Lesern kurz beschreiben, wie ihr solche Probleme konkret mit ChemChimp löst?

ChemChimp ist ein Ökosystem, in dem wir ad hoc nachhaltige Lösungen entwickeln, um den beschriebenen Transformationsprozess zu navigieren. Teil dieses Ökosystems ist auch unsere Plattform ChemSmog, ein B2B-Marktplatz für den Verkauf von Chemikalien. Mit diesem Tool soll die Entsorgung von Chemikalienbeständen dadurch verhindert werden, dass wir neue Anwendungsbereiche identifizieren, in denen diese noch genutzt werden können.

Wer sind eure Kunden und aus welchen Ländern kommen sie?

Europa ist Vorreiter bei der Digitalisierung und dem Übergang zur Kreislaufwirtschaft. Daher begann ChemChimp hier mit großen, mittleren und kleinen europäischen Chemieunternehmen. Wir haben in mehr als sechs europäischen Ländern Geschäfte gemacht. Heute sind wir stolz darauf, dass wir auch Partnerschaften außerhalb Europas aufgebaut haben, mit aktiven Geschäften in Regionen wie der Türkei, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Katar und Usbekistan.

Würdest du uns einen Einblick in ein aktuelles Kooperationsprojekt geben, das dich persönlich besonders begeistert?

Wir haben ein großes, führendes Chemieunternehmen gebeten, das ChemChimp-Ökosystem mit dem Ziel zu testen, sein Inventar zu valorisieren. Gemeinsam mit dem Team haben wir die Funktionalitäten ihres Inventars definiert. Und ich freue mich sehr, berichten zu können, dass wir mit unserer digitalen Plattform eine alternative Verwendung gefunden haben. Die vorgeschlagene Anwendung wird die Entsorgung des Inventars verhindern und zur Nachhaltigkeit beitragen. Dies ist eine Win-Win-Situation für Verkäufer und Käufer – und eine Bestätigung für unser digitales Ökosystem.

Wie seid ihr mit diesem Unternehmen in Kontakt gekommen?

Bei ChemChimp glauben wir, dass unser größtes Kapital unser agiles Partnernetzwerk ist. Daher sind wir, zusätzlich zu dem Netzwerk, das ich durch meine langjährige Tätigkeit in der chemischen Industrie aufgebaut habe, sehr proaktiv, um unsere zukünftigen Partner durch die Teilnahme an Konferenzen, Schulungen, Webinaren, Workshops, die aktive Teilnahme an Diskussionsgruppen und natürlich über soziale Netzwerke kennenzulernen.

Gab es besondere Herausforderungen bei der Zusammenarbeit? Und wie habt ihr diese gemeistert?

Ja, bei jedem unserer Kooperationsprojekte gab es Herausforderungen, und wir konnten sie bisher alle meistern. Bei diesem speziellen multinationalen Unternehmen, mit dem wir zusammenarbeiten, bestand die erste Herausforderung darin, den Ansprechpartner für den Kauf zu identifizieren, und wir haben sie überwunden, indem wir uns stark auf den Schmerzpunkt des Unternehmens konzentriert haben. Die zweite Herausforderung ging mit den Unterschieden zwischen einem großen Unternehmen und einem kleinen, agilen Startup einher.

Das Jahr 2023 ist fast vorbei. Kannst du uns einen Einblick geben, wie ihr diese Zusammenarbeit und euer Unternehmen als Ganzes im kommenden Jahr entwickeln wollt?

Das Jahr 2023 ist sehr schnell vergangen. Wir haben viele Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund kennengelernt, mit Unternehmen verschiedenster Größen und Branchen zusammengearbeitet. Wir haben an einer Vielzahl von Veranstaltungen teilgenommen. Und ich kann mit Zuversicht sagen, dass wir in allen Fällen ein sehr positives und konstruktives Feedback erhalten haben. Unsere erste Priorität ist es, dieses Feedback Kapital konstruktiv zu nutzen und das Gelernte zur Verbesserung unserer Plattform einzusetzen.

Wir glauben an die „power of the many“, daher wird es unser Ziel sein, unser Netzwerk zu erweitern und langfristige Beziehungen aufzubauen. Dies wiederum soll unser Portfolio-Angebot erweitern. Wir wollen uns Kompetenzen in angrenzenden Bereichen aneignen und durch die Vergrößerung unseres Teams die bestmögliche Zusammenarbeit zu bieten. Wir sind entschlossen, unsere First-Mover-Position zu halten, indem wir als Anbieter digitaler Mehrwertlösungen an vorderster Front bleiben. Daher werden wir uns weiterhin aktiv in Foren engagieren, um Innovationen zu fördern.

Kontakt

Webseite: www.chemchimp.com

LinkedIn: Tom Schoffelen

 

Über Ambivation

Ambivation verbindet innovative Unternehmen und Startups für Kooperationen und Innovationspartnerschaften. Dabei fördert Ambivation als Innovationsberatung und Matchmaker die Zusammenarbeit zwischen etablierten Unternehmen und Startups im Rahmen von konkreten Kunden-, Lieferanten- und Forschungspartnerschaften. Wir unterstützen Unternehmen bei der Bedarfsidentifikation, Startupidentifikation, Startupbewertung und Kooperationsanbahnung mit Startups. Dazu dienen Formate wie beispielsweise die Recherche von relevanten Startups, ein Startup-Monitoring, strategische Kooperationsberatung oder Eventformate wie Startup Touren. Unser monatlicher Newsletter informiert zudem über aktuelle Kooperationsbeispiele und Events.