Startup-Kooperation / Startup-Kollaboration

Immer mehr etablierte Unternehmen möchten mit Startups kooperieren, um Innovation voranzutreiben und Mitbewerbern möglichst einen Schritt voraus zu sein. Das hängt vor allem damit zusammen, dass Startups nicht nur Expertise in hochspezialisierten Fachgebieten mitbringen, sondern oft auch schneller und flexibler als gestandene Firmen agieren können. Viele Entscheider haben erkannt: Startups sind keine Konkurrenz, sondern attraktive Partner für eine Zusammenarbeit, bei der beide Seiten profitieren können.

Doch wie definiert sich eine Startup-Kooperation überhaupt? Welche Arten von Kooperationen gibt es? Warum lohnt es sich für Unternehmen und andere Organisationen, mit jungen Gründern zusammenzuarbeiten? Und worauf sollte man dabei unbedingt achten? Diese und viele weitere Fragen möchten wir im folgenden Beitrag beantworten. Zudem stellen wir Ihnen einige erfolgreiche Startup-Kooperationen vor und berichten, wie wir als Startup-Matchmaker dabei helfen können, passende Kooperationspartner zu finden.

Definition: Was ist eine Startup-Kooperation?

Der Begriff Startup-Kooperation bezeichnet die vertraglich festgelegte Zusammenarbeit zwischen Startups und anderen Unternehmen oder Organisationen mit dem Ziel, die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit beider Partner zu erhöhen. Konzerne, Mittelständler, Agenturen und auch junge Unternehmen können Kooperationspartner von Startups sein. Zudem gibt es Startup-Kooperationen zwischen Startups und Hochschulen bzw. Universitäten, Startups und Städten oder Kommunen, Startups und Vereinen oder Verbänden und mit anderen Organisationsformen.

Die Kooperationen können entsprechend der individuellen Ziele und Anforderungen denkbar unterschiedlich ausgestaltet sein. Deshalb unterscheiden wir zwischen verschiedenen Formen von Startup-Kooperationen.

Orientierung: Welche Formen von Startup-Kooperationen gibt es?

Welche Startup-Kooperation die passende für etablierte Unternehmen und andere Partner ist, hängt von vielerlei individuellen Faktoren ab. Startups, die gerade erst gegründet haben, benötigen womöglich vor allem Unterstützung in Form von Finanzspritzen. Andere möchten bewusst keine Investoren an Bord holen, sind aber interessiert an Entwicklungspartnerschaften. Erfahrenere Startups können interessante Lieferanten oder Dienstleister für Konzerne oder Mittelständler sein.

Das Team von Ambivation hilft Unternehmen, Ziele zu definieren und den dafür passenden Startup-Partner sowie die ideale Kooperationsform zu finden. Die folgenden Arten von Startup-Kooperationen kommen am häufigsten vor.

  1. Entwicklungspartnerschaften mit Startups: Startup-Kooperation im Rahmen von Innovationsprojekten

Wissen wird mehr, wenn man es teilt. Passend dazu sind Entwicklungspartnerschaften eine attraktive Möglichkeitfür Startups und etablierte Unternehmen oder andere Kooperationspartner, um zusammenzuarbeiten.

Je nach Fall kann es bei Entwicklungspartnerschaften um viel mehr gehen, als nur darum, Knowhow auszutauschen. Um gemeinsam Innovation voranzutreiben, bietet es sich z. B. an, Labore, Geräte und sonstiges Equipment zu teilen, Investitionen in bestimmte Ressourcen gemeinsam zu tätigen sowie bei der Öffentlichkeits- und Pressearbeit zu kooperieren. 

  1. Investition in Startups und Startup-Produkte: Finanzierung und Beteiligung

Viele junge Gründer haben nicht das finanzielle Polster, um ihre Startup-Ideen alleine in die Tat umzusetzen. Neben öffentlichen Förderprogrammen und Bankdarlehen sind deshalb Investments durch Unternehmen oder Business Angels ein wichtiger Schritt in Richtung Erfolg. Eine Investition muss dabei nicht unbedingt mit einer Beteiligung am Startup verbunden sein.

So kann ein Unternehmen beispielsweise die Kosten für die Produktion bestimmter Güter vorstrecken, um diese später zu einem reduzierten Preis zu erhalten. Gleichzeitig kann die finanzielle Unterstützung auch mit einer ideellen Unterstützung einhergehen, sei es im Rahmen von Accelerator-Programmen oder beim persönlichen Austausch zwischen Gründern und Business Angels.

  1. Kooperation durch Geschäftsbeziehung: Startups als Dienstleister oder Lieferanten

Oftmals gehen etablierte Unternehmen und Startups aber auch einfach eine Beziehung als Kunde und Dienstleister ein. Sogenannte Venture Clients gehören zu den frühen Kunden von Startups, die gezielt auf innovative Produkte und Services setzen, um ihren Mitbewerbern einen Schritt voraus zu sein und gleichzeitig die Entwicklung von Innovationen auf einem bestimmten Gebiet voranzutreiben.

Die Startup-Experten von Ambivation unterstützen Unternehmen dabei, passende Dienstleister und Lieferanten aus der Startupszene zu finden, deren Angebote halten, was sie versprechen und – sofern nötig – auch skalierbar sind.

Vorteile: Warum mit Startups kooperieren?

Früher wurden Startups von gestandenen Unternehmen häufig als junge Konkurrenz betrachtet. Heute sind sich die meisten älteren Firmen der Tatsache bewusst, dass Startups vor allem spannende Kooperationspartner sind, die dabei unterstützen können, zukunftsfähig zu bleiben und die eigenen Chancen am Markt zu erhöhen. Folgende Vorteile sprechen für eine Kooperation mit Startups:

  • Innovation vorantreiben

Innovation ist das Hauptinteresse der meisten Unternehmen und Organisationen, die mit Startups kooperieren. Startups können Innovation leichter vorantreiben als etablierte Firmen, weil sie sich schnell und flexibel ohne aufwändige Abstimmungsprozesse in neue Themenfelder einarbeiten können. Allerdings fehlen ihnen für die Umsetzung ihrer Ideen häufig die notwendigen finanziellen, materiellen und personellen Ressourcen, sodass sie großes Interesse an erfahrenen, solventen Partnern haben.

  • Zeit und Geld sparen

Warum das Rad neu erfinden, wenn jemand anderes längst weiß, wie es funktioniert? Mit Startups zu kooperieren, kann viel schneller und kostengünstiger sein, als eigene Projekte oder gar Entwicklungsabteilungen aufzusetzen. Die Herausforderung besteht nur darin, aus einem riesigen, internationalen Startup-Ökosystem den passenden Kooperationspartner zu finden.

  • Zugang zu neuen Technologien

Eine Kooperation mit Startups ermöglicht es Unternehmen und anderen Innovationspartnern, unkompliziert Zugang zu neuen Technologien zu erhalten, die ihre Arbeitsweise und ihre Produkte effizienter und nachhaltiger gestalten. Unternehmen, die als Investoren, Entwicklungspartner oder Kunden bzw. Venture Clients mit Startups kooperieren, können sich damit einen Marktvorteil gegenüber Mitbewerbern sichern und die Entwicklung neuer Technologien mitunter sogar mitprägen und steuern.

  • Knowhow gewinnen

Viele Gründer haben sich tief in spezielle Themenfelder eingearbeitet, bevor sie eine Geschäftsidee entwickelt und ihr Unternehmen ins Leben gerufen haben. Die flachen Hierarchien in Startups bieten gegenüber etablierten Unternehmen und großen Organisationen tolle Möglichkeiten, Dinge auszuprobieren, zu experimentieren und so zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Als Kooperationspartner können Konzerne und Mittelständler, aber auch öffentliche Organisationen davon profitieren.

  • Wachstumspotenzial steigern

Nur wer am Ball bleibt und bereit ist, sich zu verändern, kann sich am Markt behaupten und weiterwachsen. Abseits des Tagesgeschäfts innovativ zu sein und ständig neue Entwicklungen voranzutreiben, ist aber insbesondere für Unternehmen aus dem Mittelstand, ohne eigene Entwicklungsabteilung sowie für öffentliche Einrichtungen, die relativ starr funktionieren, mitunter schwer. Die Kooperation mit Startups kann gerade ihnen helfen, neue Technologien und Prozesse zu etablieren und somit Schritt zu halten und zukunftsfähig zu bleiben. Selbst Konzerne haben die Möglichkeit, durch Startup-Technologien ihr eigenes Wachstum zu steigern und neue Geschäftszweige zu entwickeln.

  • Neue Geschäftsfelder entwickeln

Neues Wissen bringt neue Ideen und daraus können sich auch ganz schnell sinnvolle und lukrative Geschäftsfelder entwickeln. Deshalb lohnt es sich, offen zu sein und sich regelmäßig über aktuelle Entwicklungen aus der Startupszene zu informieren.

Das Team von Ambivation hilft Mittelständlern, Konzernen und öffentlichen Institutionen dabei, die Orientierung zu behalten und gegebenenfalls kompetente Kooperationspartner für die Entwicklung neuer Lösungen zu finden.

Was heute noch als Problem oder Herausforderung erscheint, kann mithilfe einer neuen Technologie sogar zur Chance werden, um selbst zukunftsfähig zu bleiben und womöglich nachhaltiger als je zuvor zu agieren.

  • Zukunftsfähig bleiben

Digitalisierung und Internationalisierung stellen etablierte Unternehmen, aber auch Hochschulen und andere Organisationen immer noch vor riesige Herausforderungen. Sie konkurrieren nicht mehr nur mit Mitbewerbern aus der eigenen Region, sondern müssen sich auf einem weltweiten Markt behaupten.

Gerade wenn Konkurrenten aus Billiglohnländern Ihnen heute bereits Kopfzerbrechen bereiten, können digitale Lösungen und Automatisierung dabei helfen, mit top Qualität „Made in Germany“ weiterhin zukunftsfähig zu bleiben. Startups halten dafür clevere Lösungen bereit oder können sich bei der Umsetzung der Internationalisierungsstrategie einbringen.

  • Eigene Marke stärken

Innovation und Attraktivität gehen Hand in Hand. Als Unternehmen gilt es nicht nur Kunden, sondern auch Fachkräfte zu überzeugen. Durch Kooperationen mit Startups Offenheit, Flexibilität und Fortschrittlichkeit zu demonstrieren, ist dabei definitiv von Vorteil.

Die Kooperation mit Startups kann Ihnen aber auch dabei helfen, Vorurteile gegenüber Ihrem Unternehmen abzubauen. Viele Startups – etwa aus dem Greentech-Bereich – sind beispielsweise darauf spezialisiert, Prozesse umweltfreundlicher und nachhaltiger zu gestalten. Und wer weiß, vielleicht ergeben sich daraus für Sie sogar neue Geschäftsfelder und zusätzliche Gewinnmöglichkeiten!

  • Fachkräfte gewinnen

Der Kontakt mit der Startupszene bietet Ihnen eine einmalige Gelegenheit, hochkompetente Fachkräfte für Ihre Branchen kennenzulernen. Etablierte Unternehmen können attraktive Arbeitgeber für ehemalige Gründer und Mitarbeiter von Startups sein, weil sie möglicherweise ein Umfeld bieten, in dem sich deren Ideen leichter umsetzen lassen.

  • Von „Startup-Spirit“ inspirieren lassen

Eigene Arbeitsweisen zu hinterfragen, tut jedem Unternehmen gut. Einige Konzerne setzen teilweise sogar bewusst Mitarbeiter gemeinsam mit Startups in Co-Working-Spaces, damit sie sich vom „Startup-Spirit“ inspirieren lassen und diesen in ihre Abteilungen tragen.

Innovationsgeist, Unternehmertum, Experimentierfreude, Flexibilität, Agilität und eine positive Fehlerkultur können zu den Eigenschaften gehören, die manch etabliertes Unternehmen und manche Institution von Startups abgucken können.

Erfolgsrezept: Wie gelingt die Kooperation mit Startups?

Mit Startups zu kooperieren, ist immer mit einem gewissen zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden. Eine Garantie für Erfolg gibt es nicht. Doch beide Seiten können viel dafür tun, dass die Kooperation gelingt. Ambivation begleitet etablierte Unternehmen und andere Organisationen auf Wunsch dabei, Kooperationspartner aus der Startupszene zu finden und Innovation gemeinsam umzusetzen. Auf dem Weg zu gelingenden Startup-Kooperationen sind vor allem folgende Schritte wichtig:

Vorbereitung: Erwartungen und Ziele definieren

Welchen Bedarf oder welches Problem wollen Sie lösen? Was möchten Sie erreichen? Welche Anforderung sollte eine Partner aus der Startupszene erfüllen? Welche Erwartungen stellen Sie und was sind Sie selbst bereit, als Kooperationspartner zu bieten? Darüber sollten Sie mit Ihrem Team vor der Anbahnung einer Startup-Kooperation unbedingt genau sprechen.

Gleichzeitig gilt es, offen zu bleiben. Vielleicht gibt es ein Startup, das eine Ihrer Anforderungen nicht erfüllt und trotzdem der ideale Partner für Ihr Vorhaben ist. Möglicherweise findet sich eine technologische Lösung für Ihr Problem, von der Sie heute noch gar nichts ahnen.

Startup Scouting: Potenzielle Kooperationspartner identifizieren

Die internationale Startupszene ist heute bereits so groß, dass es selbst Innovationsmanagern von Konzernen teilweise schwerfällt, allein für ihre Branche den Überblick zu behalten. Genau hinzuschauen und etwas Zeit in die Suche passender Kooperationspartner zu investieren, lohnt sich in der Regel mehr, als ein bekanntes Startup aus der eigenen Stadt anzusprechen, das für Ihren Zweck vielleicht noch gar nicht die passende Lösung bereithält.

Wie das Startup Scouting bei Ambivation genau funktioniert, erfahren Sie beispielsweise hier.

Startup Matchmaking: Passenden Partner kennenlernen

Sie haben Startups gefunden, die zu Ihnen und der Herausforderung passen? Wunderbar! Dann helfen wir von Ambivation dabei, dass es mit der Kooperation tatsächlich klappt. Nicht jedes Startup möchte möglicherweise mit Ihnen kooperieren. Viele junge Unternehmen können sich bereits aussuchen, welche Investoren sie an Bord holen oder welche Kunden sie beliefern.

Im Zweifelsfall leisten wir gemeinsam mit Ihnen Überzeugungsarbeit. Wir organisieren auf Wunsch das Kennenlernen, sorgen mit unserem umfassenden Hintergrundwissen dafür, dass Ihnen bei den ersten Kooperationsverhandlungen keine groben Fehler unterlaufen und helfen als Vermittler dabei, mögliche Herausforderungen schnell zu überwinden.

Kooperationsform: Ideale Art der Kooperation finden

Wenn der passende Partner gefunden ist, gilt es nun noch eine Form der Kooperation zu identifizieren, die beiden Parteien die Chance gibt, sich in der Zusammenarbeit mit ihren Kompetenzen und Ressourcen bestmöglich einzubringen. Dabei müssen Risiken und Chancen sorgfältig abgewogen werden.

Auch mittelständische Unternehmen ohne großes finanzielles Polster oder eigene Innovationsabteilung können Partner attraktiver Startups werden. Wir geben Ihnen gern einen Überblick zu passenden Kooperationsformen und begleiten Sie während des gesamten Prozesses.

Kooperation: Durch gute Kommunikation gemeinsam vorankommen

Mit Startups zu kooperieren, verlangt eine klare Kommunikation auf Augenhöhe. Startups und etablierte Unternehmen oder Behörden weisen oft eine sehr unterschiedliche Unternehmens- und insbesondere Kommunikationskultur auf. Beide haben ihre Vor- und Nachteile.

Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg von Kooperationen mit Startups ist, sich auf diese Unterschiede einzulassen, offen und bereit zu sein, etwas zu lernen. Wir von Ambivation sind in beiden Welten zuhause und können unsere Kunden deshalb bei Bedarf als „Übersetzer“ und Vermittler begleiten.

Beispiele: Welche Unternehmen und Organisationen kooperieren mit Startups?

Bei Ambivation berichten wir regelmäßig mit Interviews sowie in unserem monatlichen Newsletter über neue, spannende Startup-Kooperationen. Hier einige Beispiele:

Hier finden Sie eine Übersicht der neuesten Startup-Kooperationsbeispiele.

Unterstützung: Wie finde ich passende Startups als Kooperationspartner?

Nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf! Wir beraten Sie gern und helfen Ihnen, mit unserem umfassenden Knowhow passende Kooperationspartner für Ihren individuellen Bedarf zu finden. Neben Startup Scoutings und Startup Monitorings bieten wir bspw. auch Startup-Touren an, bei denen Sie spannende Startups besuchen und persönlich mit den Gründern ins Gespräch kommen.

Über Ambivation

Ambivation verbindet innovative Unternehmen und Startups für Kooperationen und Innovationspartnerschaften. Dabei fördert Ambivation als Innovationsberatung und Matchmaker die Zusammenarbeit zwischen etablierten Unternehmen und Startups im Rahmen von konkreten Kunden-, Lieferanten- und Forschungspartnerschaften. Wir unterstützen Unternehmen bei der Bedarfsidentifikation, Startupidentifikation, Startupbewertung und Kooperationsanbahnung mit Startups. Dazu dienen Formate wie beispielsweise die Recherche von relevanten Startups, ein Startup-Monitoring, strategische Kooperationsberatung oder Eventformate wie Startup Touren. Unser monatlicher Newsletter informiert zudem über aktuelle Kooperationsbeispiele und Events.