Internationale Startup-Kooperationen: Ambivation auf dem Mobile World Kongress in Barcelona

Ambivation verbindet Startups und etablierte Unternehmen – nicht nur in Deutschland, sondern auch international! Um für unsere Kunden passende Kooperationspartner zu finden, sind wir deshalb regelmäßig im Ausland unterwegs. Nach längeren Aufenthalten in San Francisco, Tel Aviv und Paris arbeitet ein Teil unseres Teams aktuell von Barcelona aus. Vom 28. Februar bis 3. März standen dort der Mobile World Kongress und in diesem Rahmen das Startup Treffen 4YFN ( Four Years From Now). Im Interview berichtet Ambivation-Geschäftsführer Christoph Baier von seinen persönlichen Eindrücken und erklärt, wie Ambivation Unternehmen bei internationalen Kooperationen mit Startups unterstützt.

Chris, der Mobile World Kongress in der vergangenen Woche wurde vom Krieg in der Ukraine überschattet. Inwiefern hat sich das auf dem internationalen Event bemerkbar gemacht?

Mit dieser Situation hat natürlich niemand gerechnet. Ich glaube, wir haben alle gedacht, dass Krieg in Europa der Vergangenheit angehört und man Konflikte 2022 auf diplomatischem Wege lösen kann. Wir haben uns trotzdem entschlossen, am Mobile World Kongress teilzunehmen, denn es nützt niemandem, wenn wir unsere Arbeit ruhen lassen und den Kopf in den Sand stecken. Tatsächlich war ich auf dem Mobile World Kongress mit einem Open Innovation Manager aus Kiew verabredet, der aufgrund der Umstände absagen musste. Ich hoffe sehr, dass es ihm gut geht. Wir haben vereinbart, den Termin später nachzuholen. Auf der Messe haben einige Teilnehmende ihre Solidarität mit Ansteckern bekundet. Grundsätzlich standen aber schon die geschäftlichen Themen im Vordergrund.

Im Rahmen des Treffens 4YFN sind über 600 Startups auf dem Kongress zusammengekommen. Welche Gründer bzw. Ideen haben dich persönlich besonders beeindruckt bzw. worauf dürfen wir denn in „4 Years FROM NOW“ gespannt sein?

Es war auf jeden Fall super spannend, diese Fülle an Startups und Innovation aus verschiedenen Ländern zu erleben. Die Teilnehmer kamen vor allem aus den Bereichen Mobilfunk, Digital Health, Smart Mobility, Energie und Blockchain. Aus Deutschland waren nicht nur einzelne Startups, sondern auch einige Bundesländer mit Ständen vertreten. Besonders beeindruckt hat mich etwa das Berliner Startup MOWEA das Miniturbinen baut, die sich sehr schnell und einfach in alle möglichen Infrastrukturen integrieren lassen, z. B. bei Mobilfunkmasten.

Wie haben deine Gesprächspartner die Arbeit bzw. die Angebote von Ambivation aufgenommen? Macht sich der Bedarf nach Unterstützung bei der Kooperation zwischen Startups und etablierten Unternehmen auch auf internationaler Ebene bemerkbar? Oder ist er dort vielleicht sogar höher, weil solche Kooperation zusätzliche Herausforderungen mit sich bringen?

Unsere Arbeit und vor allem auch unser neues Engagement zum Thema Startup-Challenges wurden sehr gut aufgenommen. Für Startups und andere Innovatoren ist es normalerweise extrem aufwendig, solche Challenges zu finden. Selbst wir mit unserer umfassenden Erfahrung in dem Bereich müssen oft sehr genau suchen. Sowohl die Partner aus den etablierten Unternehmen als auch von den Startups waren extrem dankbar, dass wir auf www.startup-challenges.com einen Überblick zu aktuellen Challenges in englischer Sprache bieten.

Bei den Möglichkeiten rundum internationale Kooperation ist demgegenüber noch Aufklärungsarbeit nötig. Vielen Kunden aus dem Mittelstand kommt es zunächst gar nicht in den Sinn, Kooperationspartner im Ausland zu suchen. Aus ihrer Perspektive ist der internationale Markt unübersichtlich und sie wissen gar nicht, wo sie anfangen sollen. Wenn wir von Ambivation Startup-Scouting für unsere Kunden betreiben, reicht es uns nicht, nur „irgendwelche“ potenziellen Kooperationspartner zu finden – wir suchen die, die am besten passen! Deshalb sind wir immer auch international unterwegs. Und ja: Es ist auf jeden Fall eine andere Herausforderung, Startup-Scouting auf internationaler Ebene zu betreiben, als in Berlin oder München. Deshalb unterstützen wir unsere Kunden dabei.

Wie ermutigst du Gesprächspartner, die einer internationalen Kooperation skeptisch gegenüberstehen?

Wenn für einen Kunden nur Kooperationspartner aus dem deutschen Sprachraum infrage kommen, respektieren wir das und suchen für sie Startups aus der DACH-Region. Unternehmen, die den europa- oder weltweit besten Kooperationspartner für ihr Anliegen suchen, ermutigen wir, indem wir Ihnen unsere Unterstützungsmaßnahmen erklären – vom Startup-Scouting, über das Filtern einer engeren Auswahl, bis hin zur Kontaktanbahnung und zur Begleitung des Kooperationsprozesses. Sobald wir dann nicht mehr gebraucht werden, ziehen wir uns gern zurück. Wir haben aber auch Kunden, die wir dauerhaft bei ihren Innovationsvorhaben begleiten und beraten.

Gibt es schon konkrete Konsequenzen, die du aus der Veranstaltung ziehst? Hast du z. B. ein Startup kennengelernt, das du unbedingt einem unserer Kooperationspartner vorstellen möchtest etc.?

Tatsächlich konnte ich bereits vor Ort ein etabliertes Unternehmen mit einem Startup verknüpfen. Ich habe auf dem Kongress insgesamt mit über 20 Open Innovation Managern gesprochen und mit ebenso vielen Startups. Jetzt steht erst einmal die Nacharbeit an. Ich habe mir viele Notizen dazu gemacht, wer für unsere Kunden in Frage kommt. Von 50 bis 100 relevanten Startups, werden am Ende vermutlich fünf bis zehn in die engere Auswahl kommen. Wichtig war für mich auch, das spanische Startup-Ökosystem noch besser kennen zu lernen. Das geht vor Ort einfach am besten!

Über Ambivation

Ambivation verbindet innovative Unternehmen und Startups für Kooperationen und Innovationspartnerschaften. Dabei fördert Ambivation als Innovationsberatung und Matchmaker die Zusammenarbeit zwischen etablierten Unternehmen und Startups im Rahmen von konkreten Kunden-, Lieferanten- und Forschungspartnerschaften. Wir unterstützen Unternehmen bei der Bedarfsidentifikation, Startupidentifikation, Startupbewertung und Kooperationsanbahnung mit Startups. Dazu dienen Formate wie beispielsweise die Recherche von relevanten Startups, ein Startup-Monitoring, strategische Kooperationsberatung oder Eventformate wie Startup Touren. Unser monatlicher Newsletter informiert zudem über aktuelle Kooperationsbeispiele und Events.