Energie Startups – Startup Branchen
Der nächste Artikel unserer Serie „Startup Branchen“ behandelt das Thema Energie Startups. Während wir uns in den Artikeln über CleanTech Startups und Circular Economy Startups ebenfalls in Sachen Nachhaltigkeit unterwegs waren, möchten wir heute mit dem Thema Energie Startups daran anknüpfen. Wir geben einen Überblick über die innovativen Ideen und Technologien, die Energie Startups entwickeln und stellen außerdem ein paar Fallbeispiele sowie ein Kooperationsbeispiel zwischen Energie Startup und Unternehmen vor.
Was sind Energie Startups und welche Technologien gibt es?
Anders als bei vielen Branchen mit komplizierten Buzzwords als Namen, ist die Bezeichnung in diesem Fall relativ selbsterklärend. Energie Startups sind junge Unternehmen, die mit ihren innovativen Ideen dazu beitragen, die Energiewende voranzutreiben. Dabei gibt es unterschiedliche Technologien, die dabei helfen, dieses Vorhaben umzusetzen. Denn mit den europäischen Zielen der Klimaneutralität, auf welche wir in unserem Artikel über CleanTech genauer eingehen, müssen umweltschädliche Energiequellen wie z. B. Kohle nach und nach abgeschafft werden. Kernenergie war bisher eine beliebte Methode für CO2-neutrale Stromgewinnung, ist jedoch durch den Atomausstieg einiger europäischer Länder keine wirkliche Alternative mehr. Andere Lösungen müssen her – so wird im Bereich der erneuerbaren Energien heftig geforscht und entwickelt.
Allen voran stehen hier Windkraft und Photovoltaik, bzw. Solarenergie. Da sich aber nicht der gesamte Strom für Europa aus erneuerbaren Energien gewinnen lässt, ist auch grüner Wasserstoff ein Trend, welches immer spannender wird. Jedoch nicht nur die Stromerzeugung selbst, sondern auch dessen Umverteilung, Speicherung und Energieeffizient sind ein Thema, bei dem noch großes Entwicklungspotential besteht. So treiben Startups mit ihren Innovationen bspw. den Netzausbau und die Sektorkopplung voran. Dieses Potenzial haben bereits viele große Corporates und Energiekonzerne erkannt, und kooperieren im Rahmen der Energiewende mit Startups.
Startup Fallbeispiel: Blue Freedom
Nicht nur nachhaltig, sondern auch effizient ist die Technologie des deutschen Startups Blue Freedom. Sie generieren Strom aus Wasserkraft, sodass Energiegewinnung vierundzwanzig Stunden am Tag, anders als bei Wind- oder Solarenergie unabhängig von Wetterverhältnissen verfügbar ist. Ihre kleinste Lösung ist besonders praktisch: Das tragbare Wasserstoffkraftwerk Blue Freedom Portable ist nur zwanzig Centimeter groß, und lässt sich optimal beim Wandern oder Campen als Stromquelle nutzen. Der Strom reicht aus, um z. B. einen Handyakku zu laden, und kann somit eine Powerbank ersetzen.
Startup Fallbeispiel: Enpal
Vor zehn Jahren gründeten Mario Kohle, Viktor Wingert und Jochen das Startup Enpal, mit der Vision es zu ermöglichen, alle Häuser auf der Welt mit grüner uns günstiger Energie durch Solarstrom zu versorgen. Dafür bietet das junge Unternehmen ein Modell an, bei der sich Solarenergie zum Festpreis mieten lässt. Inzwischen konnten sie mit der Hilfe von 85 Handwerker Teams über 10.000 Solarprojekte erfolgreich umsetzten. Ihre Idee hat Erfolg: Zu den Partnern von Enpal gehören heute unter anderem die ING Diba, die Deutsche Bank Kreditbank AG und die Sparkasse.
Kooperationsbeispiel: Coneva und Danfoss
Das Münchener Startup Coneva ist ein Spinoff der SMA Solar Technology AG und hat eine Lösung entwickelt, mit der intelligentes Energiemanagement möglich gemacht wird. Das Unternehmen digitalisiert und vernetzt einzelne Stromkunden und Geräte. Dabei werden Daten erhoben und effizent genutzt. In diesem Rahmen arbeitet Coneva mit einer IoT-Plattform, welche es ermöglicht den Stromverbrauch zu visualisierend und dem Kunden einen Überblick zu verschaffen. Darauf basierend kann dieser sein Energieaktivitäten gezielt steuern und effizenter gestalten.
Zu den Partnern des Startups gehört Danfoss, ein Experten-Unternehmen für Klimaanlagen sowie Kälte- und Wärmeregelung. Gemeinsam mit diesem hat Coneva mehrere große Supermärkte mit ihrer Technologie ausgestattet. So ermöglichen sie diesen, ihre Energieverbrauch und selbstgewonnen Solarstrom effizient zu verwalten. Im Rahmen dieses Projektes wurden Kühlgeräte als thermische Speicher genutzt, und dadurch Kosten reduziert. Insgesamt konnten die Supermärkte ihre Energiekosten um bis zu 45 Prozent senken.
An dieser Stelle haben wir außerdem weitere interessante Startups gesammelt, die mit ihren innovativen Ideen die Energiewende voranbringen.
Die Zukunft von Energie Startups
Mit immer weiterem Voranschreiten des Klimawandels werden auch grüne Alternativen zur herkömmlichen, emmissionsintensiven Stromgewinnung immer wichtiger. Dies haben sowohl junge Startups als auch die großen Energiekonzerne erkannt, und treiben die Energiewende voran. Strom aus erneuerbaren Energien wird immer beliebter und durch neue Technologien in diesem Feld zudem erschwinglicher und besser verfügbar. Durch ihre innovativen Ideen tragen Startups erheblich zur nachhaltigen Veränderung des Energiemarktes bei, und bieten auch in Zukunft weiter große Potentiale in diesem Bereich.
Interessieren Sie sich für Klimaschutz und nachhaltige Innovation, lesen Sie gerne unseren Artikel über CleanTech und GreenTech Startups.
Über Ambivation
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