IoT und IIoT Startups – Das Internet der Dinge als Zukunft der Industrie

Im heutigen Artikel unserer Serie Startup Branchen soll es um IoT-, bzw. IIoT-Startups gehen – also junge Unternehmen, die Technologien rund um das Internet of Things entwickeln. Aber was ist das Internet of Things eigentlich? Wo liegt der Unterschied zwischen IoT und IIoT? Diese Fragen möchten wir in unserem Artikel beantworten. Außerdem berichten wir über Trends und Technologien, geben einen Überblick über die Entwicklung der IoT-Branche in den letzten Jahren und stellen ein paar spannende Fallbeispiele erfolgreicher IoT-Startups vor.

1. Was sind IoT-Startups?

 

6. IoT-Startup Fallbeispiel: 3D Signals

 

2. Wo liegt der Unterschied zwischen IoT- und IIoT?

 

7.IoT-Startup Fallbeispiel: Plus10 GmbH

 

3. Die Entwicklung der IoT-Branche

 

8. IoT-Startup Kooperationsbeispiel: Konux und die Deutsche Bahn

 

4. Trends und Technologien

 

9. Spannende IoT-Startups

 

5. IoT-Startup Fallbeispiel: Cybus GmbH 10. Die Zukunft der IoT-Branche

 

Was sind IoT-Startups?

IoT – Diese Abkürzung steht für „Internet of Things“, oder zu Deutsch „Internet der Dinge“. Das wichtigste Stichwort in diesem Kontext lautet Konnektivität. Denn das ist, was das Internet der Dinge letztendlich ausmacht, die Verbindung von Dingen untereinander. Es ermöglicht drahtlose Kommunikation zwischen Gegenständen. Diese ist meist softwarebasiert und lässt sich in nahezu allen Gebieten einbauen, in denen Hardware verwendet wird und mit Sensoren ausgestattet werden kann. Einige Beispiele hierfür können der Smart Home Bereich, Gesundheitssektor, Agrarwirtschaft, die Baubranche oder auch die produzierende Industrie sein.

Wo liegt der Unterschied zwischen IoT und IIoT?

Mit der produzierenden Industrie kommen wir auch schon zur Antwort auf die nächste Frage – wo liegt der Unterschied zwischen dem IoT und dem IIoT? Während sich das IoT, wie bereits erklärt, mit dem Internet of Things auf ein sehr breites Feld bezieht, ist die Bezeichnung IIoT schon um einiges konkreter. Beim IIoT handelt es sich um das Industrial Internet of Things, also verknüpfte Gegenstände im Industriebereich. Hier können die Anwendungsbereiche der Technologien von Smart Manufacturing über Logistik bis hin zu Predicitive Maintenance reichen. Das IIoT ist maßgeblicher Faktor für die vierte industrielle Revolution, oder auch Industrie 4.0.

Weitere spannende Infos und Fallbeispiele rund um das Industrial IoT gibt es im Podcast von Madeleine Mickeleit auf Iotusecase.com.

Die Entwicklung der IoT-Branche

Insbesondere in den letzten Jahren hat das Internet der Dinge und auch das IIoT einen starken Aufschwung erlebt. Vor allem der Bereich des Smart Manufacturing konnte wachsen. So stiegen die Investitionen in diesen Sektor zwischen 2013 und 2018 um das 14-fache. Davon profitieren auch junge Unternehmen, die in diesem Feld aktiv sind und Innovationen entwickeln. Im Jahr 2018 etwa erhielten IIoT-Startups über 5,9€ Milliarden Wagniskapital. Weltweit existieren bereits über sieben Milliarden vernetzte IoT-Geräte – eine Zahl, die stetig wächst. Aktuell werden jede Sekunde etwa 127 neue Geräte mit dem Internet verbunden. Zu den relevantesten Innovationen und Lösungen des IoT gehören z. B. Predictive Maintenance, Monitoring in diversen Alltagsbereichen und Smart Manufacturing. Auf diese möchten wir im Anschluss genauer eingehen (Quelle: GP Bullhound manufacturing report 2019).

Trends und Technologien

Predictive Maintenane und Smart Manufacturing

Zu den relevantesten Technologien, die durch das IoT bzw. in diesem Fall das Industrial IoT erst ermöglicht werden, gehören die Themen Smart Manufacturing und Predictive Maintenance. Auf Deutsch spricht man hier von intelligenter Fertigung. Diese Arbeitsweise basiert auf der smarten Vernetzung von Menschen und Maschinen und bildet einen der Grundpfeiler der Industrie 4.0. Bei dieser Form der Automatisierung und Digitalisierung von Fertigungsprozessen werden Arbeitsschritte mithilfe von Maschinen überwacht und deren Daten gesammelt und ausgewertet. So können Ressourcen optimal genutzt, Fehler vorhergesehen und Ausschuss vermieden werden. Dadurch wird die gesamte Produktion kostengünstiger, effizienter und nachhaltiger.

Smart Cities durch IoT

Ein weiteres Thema, für das IoT spannend ist, ist der Smart-City-Sektor. Hier finden sich einige Anwendungsfälle, in denen Konnektivität eine bedeutende Rolle spielt. So können vernetzte Lösungen etwa bei der Parkplatzsuche helfen, aber auch in Punkto Carsharing oder E-Mobilität spannend sein. Durch Monitoring und die Auswertung von IoT-Daten im Stadtraum können Vorteile für viele Bereiche entstehen. So lässt sich z. B. der Straßenverkehr steuern, indem sich durch Straßenbelag mit Sensoren die Fahrgeschwindigkeit messen und dementsprechend mittels intelligenter Ampelschaltung optimieren lässt. Weitere Fallbeispiele sind etwa Abfallmanagement, die Koordinierung öffentlicher Verkehrsmittel oder auch der Sicherheitsaspekt im öffentlichen Raum.

Narrowband-IoT

Während große Datenmengen im Industrial Internet of Things mittels Big Data verarbeitet werden, zielt der Trend des Narrowband IoT eher auf die Verarbeitung von kleineren Datenmengen ab. Narrowband wird daher also selten für Smart Manufacturing oder im IIoT verwendet, sondern eher für alltäglichere IoT-Anwendungen, wie etwa Monitoring der Smart Home oder Healthcare Branche. Beim Narrowband IoT handelt es sich um eine standardisierte Mobilfunk Technologie. Diese kann den Energieverbrauch deutlich reduzieren, und ist somit kostengünstiger. Dadurch kann das IoT inzwischen in vielen Bereichen eingesetzt werden, in denen es früher noch zu teuer und aufwändig war. Narrowband macht das Internet der Dinge also in gewisser Weise alltagstauglich.

IoT Startup Fallbeispiel: Cybus  GmbH

Das Hamburger Startup Cybus Connectware hat sich zum Ziel gesetzt, eines der grundlegenden Probleme des Internet of Things zu lösen. Denn viele IoT-Services können nicht einheitlich miteinander verbunden werden, und somit hakt es schon mal an den unterschiedlichen Schnittstellen. Dort möchte Cybus ansetzen. Mit seiner Lösung bietet das junge Unternehmen eine einheitliche Plattform, standardisierte Prozesse und modulare Services. So können sie dem Kunden Zugriff auf sämtliche gesammelte Daten bieten. Zu den Kundengruppen des Startups gehören in erster Linie Service Provider und smarte Fabriken.

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IoT Startup Fallbeispiel: 3D Signals

Ebenfalls an der Schnittstellenproblematik setzt das Startup 3D Signals an. Die Lösung des Startups lässt sich plug-and-play-artig in smarte Fabriken einbauen. Dabei braucht 3D Signals pro Maschine lediglich eine Stunde, um diese zu digitalisieren. Zusätzlich werden die gewonnen Informationen der datenbasierten Analyse in eine Cloud hochgeladen, um optimalen Überblick zu gewährleisten.

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IoT-Startup Fallbeispiel: Plus10 GmbH

Das Startup Plus10 ist ein Spin-Off des Fraunhofer Instituts für automatisierte Fertigungsoptimierung. Ihre selbstlernende Lösung für Maschinen arbeitet mithilfe von künstlicher Intelligenz und lässt die Produktion effizienter werden. Hoch frequentierte Daten aus dem inneren der Maschinen werden gesammelt, mit KI-Technologie verarbeitet und in Echtzeit auf das Smart Phone übertragen. Dadurch kann der Output der Produktionslinie um 10% gesteigert werden. Außerdem ist die Lösung sehr generell und in allen Industriebereichen anwendbar.

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An dieser Stelle möchten wir einen Überblick über weitere spannende IoT- und IIoT-Startups bieten. Auf unserem Blog finden Sie außerdem eine übersichtliche Zusammenfassung der Young Enterprise Startup Pitches, welche im Rahmen der Hannover Messe stattfanden und in denen junge Unternehmen aus der IoT-Branche ihre innovativen Ideen präsentieren. Hier gelangen Sie zum ersten und zweiten Teil der Startup Pitches.

Spannende IoT- und IIoT Startups
Smart Manufacturing Startups
Beobachtenswerte Industrial IoT-Startups 2021
IoT-Startup Landscape 2021
Industrial IoT-Startups 2020
Forbes top 20 IIoT-Startups 2020

 

Sie suchen nach IoT oder IIoT Startups für einen konkreten Bedarf? Sprechen Sie uns gerne an, wir freuen uns Sie hier im Rahmen unseres Startup Scoutings oder zu unterstützen.

IoT Startup Kooperationsbeispiel: Konux und die Deutsche Bahn

Das junge Unternehmen Konux wurde 2014 von Dennis Humhal, Andreas Kunde, Max Hasler und Vlad Latain München gegründet. Die Gründer haben es sich zum Ziel gesetzt, das Bahnnetz zu digitalisieren. Mit seiner industriellen IoT-Lösung möchte das Startup helfen, Anlagen effizienter zu machen und diese optimal in Stand zu halten. In diesem Rahmen kombiniert es Sensoren, Echtzeit-Datenfusion und modernste Analysetechnik. Mit seiner Predictive-Maintenance-Lösung ermöglicht Konux es seinen Kunden, ihre Infrastruktur permanent zu überwachen. Schäden können dadurch rechtzeitig prognostiziert und frühzeitig vorgebeugt werden.

Mit dieser innovativen Lösung konnte das junge Unternehmen bereits einige erfolgreiche Kooperationen eingehen und Partner gewinnen. So gehört zu den Kunden von Konux unter anderem die Deutsche Bahn. Das Startup hilft der Deutschen Bahn, mittels Predictive Maintenance, ihr internationales Schienen- und Weichensystem zu überwachen. Dadurch können Wartungskosten gesenkt und Instandhaltungsmaßnahmen früh genug eingeleitet werden. Dies wiederum vermindert Ausfälle und lässt den Zugbetrieb zuverlässiger ablaufen.

Die Zukunft der IoT-Branche

Die Nachfrage nach IoT-Lösungen, Konnektivität und zukunftsorientierter Technologie steigt. Junge Unternehmen, die in diesem Sektor aktiv sind, haben durch ihre innovativen Lösungen schon heute jede Menge Mehrwerte zu bieten. Dies haben bereits einige große Unternehmen erkannt und arbeiten erfolgreich mit Startups zusammen. Es ist zu erwarten, dass sowohl Innovationskraft der Technologien als auch die Nachfrage nach IoT-Lösungen in den kommenden Jahren weiter zunehmen werden. Dies bietet optimale Voraussetzungen für ein erfolgreiches Wachstum und ebnet jungen Startups den Weg in die Zukunft der Industrie 4.0. Die letzte Herausforderung, die im IoT-Bereich noch zu meistern ist, ist die Einführung von einheitlichen Standards und Schnittstellen. Dann dürfte dem weiteren Wachstum des Internets der Dinge und damit auch der Industrie 4.0. nichts mehr im Wege stehen.

 

Neben unseren Startup Scouting bieten wir außerdem ein Startup Monitoring an, um Sie dabei zu unterstützen, das passende IoT Startup als Kooperationspartner zu finden.

 

Über Ambivation

Ambivation verbindet innovative Unternehmen und Startups für Kooperationen und Innovationspartnerschaften. Dabei fördert Ambivation als Innovationsberatung und Matchmaker die Zusammenarbeit zwischen etablierten Unternehmen und Startups im Rahmen von konkreten Kunden-, Lieferanten- und Forschungspartnerschaften. Wir unterstützen Unternehmen bei der Bedarfsidentifikation, Startupidentifikation, Startupbewertung und Kooperationsanbahnung mit Startups. Dazu dienen Formate wie beispielsweise die Recherche von relevanten Startups, ein Startup-Monitoring, strategische Kooperationsberatung oder Eventformate wie Startup Touren. Unser monatlicher Newsletter informiert zudem über aktuelle Kooperationsbeispiele und Events.