Corporate Startup Partnerschaft – Warum Unternehmen und Startups zusammen arbeiten sollten
Warum sollte ich eine Startup Partnerschaft eingehen?
Die simple Antwort auf diese Frage: Eine Startup Partnerschaft bedeutet einen Win-Win. Die Startups können von der Erfahrung der Unternehmen lernen, und als Partner von dessen Ressourcen und Kontakten profitieren. Für die Unternehmen bietet eine Corporate Startup Partnerschaft ebenfalls zahlreiche Vorteile. So können Startups ihnen schnelle, innovative Lösungen bieten, die sie feedbackbasiert immer weiter verbessern. Häufig kann auch gemeinschaftlich ein Produkt entwickelt werden, welches sich individuell an die eigenen Bedürfnisse anpassen lässt. Solche maßgeschneiderten Lösungen bekommt man von großen Anbietern in der Regel nicht. Darüber hinaus können Unternehmen von der Arbeitsweise der Startups lernen. Diese sind flexibel, agil und innovativ – Eigenschaften, auf die man nicht verzichten sollte, wenn man mit den Entwicklungen am Markt mithalten möchte.

Wie kann ich das passende Startup für eine Partnerschaft kennenlernen?
Gerade als Neuling in der Startup-Szene kann diese schon mal etwas unübersichtlich sein. Es gibt diverse Formate, um Startups kennenzulernen. Sei es nun ein Speed Dating, ein Innovation Contest, über einen Mittelsmann oder eine Startup Challenge – hier kann man schnell den Überblick verlieren. Damit an dieser Stelle ein wenig Klarheit entsteht, widmen wir jeder Möglichkeit des Kennenlernens einen eigenen Artikel in unserer Serie „Startups kennenlernen“ . Egal für welches Format man sich nun entscheidet, Ziel bei der Partnersuche ist immer das Startup zu finden, das am ehesten zu den eigenen Bedürfnissen passt. Daher ist es sinnvoll, diesen Bedarf konkret zu definieren. Idealerweise geschieht dies, bevor die eigentliche Suche beginnt. Für eine Bedarfsanalyse kann es ebenfalls sinnvoll sein, einen Mittelsmann (wie zum Beispiel Ambivation) zu Rate zu ziehen.
Fallbeispiele – EverReal, RYSTA, Polyteia und Wandelbots kooperieren erfolgreich
Ein tolles Fallbeispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist die des Startups EverReal und der Calenberger Immobilien GmbH. EverReal wurde 2017 mit dem Ziel gegründet, Prozesse in der Immobilienwirtschaft digital und damit effizienter zu gestalten. Hierfür bieten sie eine Plattform an, und konnten schon mit einigen Unternehmen kooperieren. Eines davon ist die Calenberger Immobilien GmbH, zu welcher rund 1.600 Wohneinheiten gehören. Mit EverReal konnten diese ihren Vermietungsprozess komplett digital abbilden. Jan-Hendrik Schönfeld, Gründer der Calenberger Immobilien GmbH berichtet über die Zusammenarbeit: „Der Austausch ist absolut dynamisch, partnerschaftlich und vertrauensvoll. Außerdem muss ich sagen, der Support ist absolut genial, das kennt man von anderen Software Lösungen nicht.“ Mehr über die Partnerschaft zwischen EverReal und der Calenberger Immobilien GmbH erfahren sie im PropTech Interview mit Nessim Djerboua, Mitgründer von EverReal.

Ein weiteres spannendes Fallbeispiel ist das des Startups RYSTA. Hier führte Christoph Baier von Ambivation im Rahmen unserer PropTech Kooperationsinterviews ein Interview mit Gründerin und Geschäftsführerin Julia Gebert. Sie berichtet von der Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner TM Ausbau und gibt Tipps und Tricks für Startups und Unternehmen.
Startup Partnerschaften sind nicht nur für privat geführte Unternehmen interessant. Auch im Bereich GovTech sieht man inzwischen eine steigende Tendenz zur Kooperation. Der Begriff GovTech bezieht sich auf „Government Technology“. Darunter versteht man Startups, die mit ihren innovativen Technologien Lösungen für Bund, Länder und Regierung anbieten. Da sie jede Menge Potential für die Digitalisierung von Politik und Verwaltung mitbringen, ist dies ein wachsender Sektor. Ein spannendes Beispiel aus dem Bereich GovTech ist das Startup Polyteia. Dieses unterstützt mit seiner Lösung deutsche Städte beim Datenmanagement. Polyteia sammelt und verwaltet die Daten der Städte, führt sie zusammen und macht sie so effizient nutzbar. Diese Hilfe bei sämtlichen Prozessen der öffentlichen Verwaltung nimmt unter anderem bereits die Stadt Goslar in Anspruch. Im Jahr 2019 bekam das Berliner Startup Besuch von Bundesfinanzminister Olaf Scholz. In diesem Rahmen fand ein Austausch über digitale Lösungen in der öffentlichen Verwaltung statt, und wurde zudem ein wichtiges Zeichnen zur Zusammenarbeit der Politik mit Startups gesetzt. Im Interview mit Ambivation berichtet Mitgründer und Geschäftsführer Faruk Tuncer von Polyteia über Partnerschaften mit Gemeinden.

Auch große Konzerne profitieren von einer Corporate Startup Partnerschaft. An dieser Stelle möchten wir über die Zusammenarbeit des Dresdener Startups Wandelbots und Volkswagen berichten. Wandelbots hat eine Lösung, zur einfacheren Programmierung von Industrierobotern mittels intelligenter Kleidung entwickelt. Dabei wird die Kleidung getragen, während die vom Roboter zu lernende Bewegung ausgeführt wird. Dieser kann sie anschließend nachahmen. Aktuell nutzt Volkswagen die Technologie des Startups in der gläsernen Manufaktur in Dresden, um Lautsprecher in Autotüren einzubauen. Hier spricht Christian Pichnick von Wandelbots im Interview mit Ambivation über die Kooperation.

An dieser Stelle finden Sie außerdem weitere Kooperationsbeispiele zu Corporate Startup Partnerschaften.
| Unternehmen | Startup | Kooperation |
| Deutsche Bahn AG | Bytebuzzer | Link |
| John Deer | Solorrow | Link |
| Deutsche Wohnen | KIWI | Link |
Corporate Startup Partnerschaften können also für beide Seiten großen Mehrwert bieten. Während die Startups von der Erfahrung und den Ressourcen der Unterhemen profitieren kann, können die Unternehmen sich von der Arbeitskultur und Innovationskraft des Startups einiges abschauen. Um den Partner zu finden, der wirklich zum eigenen Unternehmen passt ist es sinnvoll, vorab eine Bedarfsanalyse durchzuführen. Bei weiteren Fragen zu Kooperation, Partnerschaften und dem richtigen Startup sprechen Sie uns an!