Startup Kooperationstagebuch des RKW Kompetenzzentrums
Das RKW Kompetenzzentrum ist ein gemeinnütziger und neutraler Impuls- und Ratgeber für den deutschen Mittelstand und richtet sich an Menschen, die ihr etabliertes Unternehmen weiterentwickeln ebenso wie an jene, die mit eigenen Ideen und Tatkraft ein neues Unternehmen aufbauen wollen. Dabei wird es vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert und unterstützt. Ambivation steht seit einigen Jahren im Austausch mit dem RKW Kompetenzzentrum und den Autoren Dr. Matthias Wallisch, Dr. Kai Morgenstern und Alexandra Koch, die nun das Kooperationstagebuch für Mittelständler veröffentlicht haben, ein interessantes Format, welches wir hier gerne vorstellen möchten. Dieses Workbook wurde entwickelt, um Mittelständlern die Kooperation mit Startups zu erleichtern. Es ist ein „Buch für Unternehmen, die verstehen möchten, ob und wie Startups ihnen helfen können, innovative Produkte zu entwickeln und auf den Markt zu bringen“. Somit dient es also als Hilfestellung und kreativer Begleiter für kleine und mittelständische Unternehmen, um Überblick in der Startup-Szene zu erhalten und deren Kultur und Arbeitsmethoden besser zu verstehen. Um die Inhalte gut zu veranschaulichen und zu vermitteln, arbeiten die Autoren nicht nur mit Lesestoff, sondern auch mit interaktiven Lernprozessen verschiedener Art, wie z. B. Malen, Zeichnen, Grafiken ausfüllen, Bingo und extra Platz für eigene Notizen.
Welche Inhalte erwarten mich?
Zunächst werden im Kooperationstagebuch die Basics erklärt: Was ist überhaupt ein Startup? Durch welche typischen Merkmale zeichnet es sich aus? Warum sollte ich mich als Mittelständler mit Startups auseinandersetzen? Unter anderem auf diese Fragen werden Antworten gegeben, und darüber hinaus noch einige wichtige, grundlegende Begriffe der Startup-Kultur erläutert. Nach dem Soziologen Roland Eckert lassen sich Kooperationen in drei Phasen unterteilen: Lernen, Zusammenfinden und Kollaborieren, oder auch Learn, Match, Partner, wie sie in der Studie des Humboldt Instituts für Internet und Gesellschaft wiederzufinden sind. Anhand dieser Phasen ist auch das Kooperationstagebuch gegliedert, sodass die Hilfestellung in der jeweiligen Phase in chronologischer Reihenfolge gewährleistet werden kann. Darüber hinaus thematisiert das Kooperationstagebuch die gängigsten Methoden, mit denen im Startup-Bereich gearbeitet wird, wie etwa Design Thinking oder die Lean-Startup-Methodik nach Eric Ries.
Quelle: Kooperationstagebuch_MittelstandmeetsStartups_RKW.pdf
Da Mittelständler sich in ihren Arbeitsmethoden sehr von Startups unterscheiden, ist dies besonders hilfreich, um die anderen Arbeitsmethoden kennenzulernen und besser zu verstehen. Hier gibt das Kooperationstagebuch ausführliche Einblicke, so werden z. B. im Rahmen der Lean-Startup-Methode die verschiedensten Arten von MVPs erläutert, und der Build-Measure-Learn-Zyklus veranschaulicht (siehe Abbildung). Außerdem wird im Kooperationstagbuch von einigen erfolgreichen Use Cases berichtet, wie bspw. die Kooperation zwischen dem Traditionsunternehmen Babor und dem Startup Picavi, die eigentlich aus sehr unterschiedlichen Bereichen kommen, jedoch durch ihre Zusammenarbeit beide profitieren konnte. Mehr zu diesem, und weiteren Fallbeispielen können Sie im Kooperationstagebuch lesen.
Quelle: Kooperationstagebuch_MittelstandmettsStartups_RKW.pdf
Aufgrund von unterschiedlichen Aktionsräumen und damit einhergehenden unterschiedlichen Standorten und Netzwerken begegnen sich Mittelständler und Startups in ihrem Alltag in der Regel eher selten zufällig. Somit kann eine der ersten Hürden zu Beginn einer Kooperation, bereits das Kennenlernen sein. Damit Mittelständler sich davon nicht abschrecken lassen und einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten erhalten, hält das Kooperationstagebuch auch hier einige Tipps bereit. Um alle diese Informationen bestmöglich zu veranschaulichen, wird auch hier wieder mit einigen Grafiken etc. gearbeitet. Außerdem thematisiert das Workbook weitere Aspekte wie Geschäftsmodellentwicklung, Innovations-Theater, Gründungsökosysteme oder Intrapreneurship. Es vermittelt auch anhand des Value Proposition Canvas nach Alexander Osterwalder, was Sie Startups anbieten können oder welchen Nutzen Startups mit Ihnen als Kooperationspartner haben.
Quelle: Kooperationstagebuch_MittelstandmettsStartups_RKW.pdf
Wenn sie sich als Mittelständler mit dem Gedanken spielen, mit Startups zusammenzuarbeiten, kann das Kooperationstagebuch eine wunderbare Hilfestellung geben. Neben sinnvollen Erklärungen der grundlegenden Begriffe bietet das Workbook Einblicke in die Arbeitsweisen und Methoden der Startup-Kultur. Außerdem sind jede Menge aufschlussreiche Tipps und Tricks zu finden, die sowohl den Einstieg in eine Kooperation als auch die Zusammenarbeit erleichtern können. Durch die mit Grafiken angereicherten Lerneinheiten und Beispiele werden die bereitgestellten Informationen bestmöglich veranschaulicht und auf vielfältige Art und Weise vermitteln. Sollten wir bei Ihnen das Interesse geweckt haben, mit einem Startup zu kooperieren oder sich intensiver mit dem Thema Startup Kooperationen auseinanderzusetzen, können Sie das Workbook hier auf der Website des RKW kostenfrei bestellen.
Über die Autoren
Das Kooperationstagebuch wurde gemeinsam von Alexandra Koch, Dr. Kai Morgenstern und Dr. Matthias Wallisch entwickelt. Alexandra Koch arbeitete von 2014 bis 2020 am RKW, und baute in diesem Zeitraum unter anderem einen Accelerator in neun EU-Ländern auf. Inzwischen hat sie die Leitung des Global Entrepreneurship Network in Deutschland übernommen, sowie die der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit bei der Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG. Dr. Matthias Wallisch promovierte 2009 zum Thema Business Angels, und leitet seitdem Projekte in den Bereichen Startup meets Mittelstand und Gründungsökosysteme. Drei Jahre später kam Dr. Kai Morgenstern zum RKW, nachdem er sein Studium der Physik abschloss und in Klimatologie promivierte. Am RKW war er bis 2014 Leiter des Projektes Energieffizenz Impulsgespräche, und arbeitete bis 2020 an Workshops für bessere Kooperationen zwischen KMUs und Startups.
Über Ambivation
Ambivation verbindet innovative Unternehmen und Startups für Kooperationen und Innovationspartnerschaften. Dabei fördert Ambivation als Innovationsberatung und Matchmaker die Zusammenarbeit zwischen etablierten Unternehmen und Startups im Rahmen von konkreten Kunden-, Lieferanten- und Forschungspartnerschaften. Wir unterstützen Unternehmen bei der Bedarfsidentifikation, Startupidentifikation, Startupbewertung und Kooperationsanbahnung mit Startups. Dazu dienen Formate wie beispielsweise die Recherche von relevanten Startups, ein Startup-Monitoring, strategische Kooperationsberatung oder Eventformate wie Startup Touren. Unser monatlicher Newsletter informiert zudem über aktuelle Kooperationsbeispiele und Events.